Andrè Kalkhoff - Infos zur Lassithi Hochebene

Infos zur Lassithi Hochebene

Lassithi Hochebene

Die Lassithi Hochebene ist mit etwa 10 km Länge und 5-7 km Breite die größte Hochebene auf Kreta. Die flache Ebene liegt in 830 Meter Höhe und ist von Bergen umgeben. Zwei Passstraßen führen von Agios Nikolaos und Chersonissos zuerst auf etwa 1.100 Meter hinauf und dann 200 bis 300 Meter auf die Ebene hinunter. Oben vom Pass hat man den besten Überblick über die Lassithi-Ebene

Eine Rundstraße führt rings um die Lassithi-Hochebene. An ihr liegen die meisten der circa 20 Dörfer, in denen insgesamt etwa 5.000 Menschen leben. Um kein wertvolles Ackerland zu verschwenden, wurden die Dörfer an den Hängen am Rand der Ebene gebaut. Siedlungen im Zentrum der Ebene gibt es nicht. Man kann auf Wegen quer über die Ebene gehen.

Bekannt ist die Lassithi-Hochebene für Windräder. Sie dienten zum Hochpumpen von Grundwasser. Heute werden die Pumpen zwar überwiegend mit Strom betrieben, viele der ehemals etwa 8.000 Windräder stehen aber noch. Sie sind so was wie das Wahrzeichen der Lassithi-Hochebene.

Die Lassithi-Ebene ist eine der fruchtbaren und wasserreichsten Gegenden auf Kreta. Seit der Antike wird hier intensiv Landwirtschaft betrieben. Früher wurde vor allem Getreide angebaut, heute auch Kartoffel, Bohnen, Früchte und vieles andere.

Die größte Touristenattraktion in der Lassithi Hochebene ist die Höhle von Psichro (auch Dikteon Höhle genannt). Vom Parkplatz geht man in etwa 15 anstrengenden Minuten hinauf zum Eingang der Zeus-Höhle. Es werden aber auch Touren mit einem Esel angeboten.Hier soll nach dem antiken griechischen Glauben der Hauptgott Zeus geboren sein.

Das Marienkloster Kera Kardiotissa

Die Kirche des Klosters stammt aus dem 14. Jahrhundert und besteht aus einer Vorhalle (Narthex), dem Hauptraum, einer winzigen Nebenkapelle und dem Altarraum, welcher ursprünglich den einzigen Teil einer kleinen Einraumkapelle bildete. Die ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fresken zeichnen sich durch differenzierte und leuchtende Farben aus und gehören zu den besterhaltenen auf Kreta. In Kera Kardiotissa gab es eine wundertätige Ikone, welche der Sage nach von den Türken geraubt und nach Konstantinopel verschleppt wurde, aber von selbst in das Kloster zurückkehrte.

In der Zeit, als Kreta zum Osmanischen Reich gehörte (17. bis 19. Jahrhundert), diente das Kloster als geheimer Treffpunkt und Schule für die griechische Bevölkerung.